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Friedhof Aschengard und Zweistromfeste

Autor: Dunja
Eingefügt am: 22.05.2017 , 10:11
Letzte Änderung: Nie

Umso näher du dem Friedhof kommst, umso unbehaglicher wird dir. Schon von Weiten kannst du den verfallenen Zaun, berankt und verwachsen, durch düstere Nebelschwaden erkennen. Es scheint ganz so, als würden langsame Schatten über das Feld streifen. Aber selbst von hier aus ist zu erkennen, dass der Friedhof seine besten Tage lange hinter sich gelassen hat. Die Gräber sind ungepflegt, verwuchert oder aufgewühlt. Im Norden grenzt er an das Orkland, im Osten an die verlassen Gehöfte der Zweistromfeste, im Süden an Aschengard und im Westen der laute Kreischhort. Inmitten der Gräber ragt ein altes Gemäuer auf, welches augenscheinlich noch gut intakt ist. Die alte Kapelle beherbert tief unter der Erde eine Gruft. Einige Särge liegen verschlossen, andere geöffnet dar. Anhand der Inschriften lässt sich noch heute erkennen, wer hier unten seine letzte Ruhe gefunden hat. Adelstitel und lange, verschlungene Namen stehen dort in den Granit gemeißelt. Die alten Fresken sind noch immer schön anzuschauen - auch auf den Grabsteinen außerhalb der Gruft. Doch die wenigsten kommen tatsächlich dazu, sich hier genauer umzuschauen und auf diese alte Handwerkskunst aufmerksam zu werden. Denn die Unruhe der Kriege und der Flucht haben die Toten geweckt. Jene Schatten, die du von Weiten sehen konntest, sind tatsächlich gefallene Krieger, Untote, die auf der Suche nach Frieden und Ruhe immer noch über den verwilderten Anger ziehen.

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